Forschungsprojekt

Impulskanäle im Außer- Haus- Markt, Neue Absatzkanäle für Wein & Saft

Die Paragastronomie nimmt zu. Wie der Zugang für Verbraucher*innen und gleichzeitig die Direktvermarktung über Kiosk, Automat & Co der regionalen Erzeuger gestärkt werden kann, untersucht das Projekt „Impulskanäle im Außer- Haus- Markt“ für den Fruchtsaft & Weinbereich.

DIE IMPULSKANÄLE

Impulskanäle sind Absatzkanäle, die speziell darauf ausgerichtet sind, Impulskäufe bei Kunden*innen zu fördern. Diese Art von Vertriebsweg nutzt die spontane Kaufentscheidung der Käufer*innen, oft ausgelöst durch visuelle Reize oder durch die Platzierung der Produkte in einem bestimmten Kontext. Im Gastgewerbe handelt es sich dabei um Unternehmen der Parargastronomie, d.h. Geschäftsmodelle und Betriebsarten, die gastronomische Produkte und Dienstleistungen anbieten aber nicht zu den traditionellen Formen der Gastronomie zurechenbar sind.

Dies zollt dem sich verändernden Einkaufs- und Konsumverhalten Rechnung: die Entstrukturierung von Tagesabläufen, Mobilität, Zahlungsbereitschaft wie dem Wunsch nach Diversifikation, Innovation und Erlebnis.

Die vermeintlich klaren Grenzen zwischen den Absatzkanälen Handel und Gastronomie (off- und on-trade) aber auch zwischen den einzelnen Formaten verschwimmen dabei immer mehr. Dies spiegelt sich auch in der Begriffsvielfalt und deren unscharfer Abgrenzung rund um das Thema Impulskanäle wider.

Lieferkettentransparenz und Plattformlösungen kommen in der Versorgung der Impulskanälen eine besondere Bedeutung zu. Lieferkettentransparenz ermöglicht es Betreibern von Impulskanälen, die Herkunft und Qualität ihrer Produkte genau zu überwachen und sicherzustellen, dass sie ethischen und nachhaltigen Standards entsprechen. Dies steigert das Vertrauen der Kunden und kann zu einer höheren Kundenzufriedenheit und Loyalität führen. Plattformlösungen hingegen bieten eine effiziente Verwaltung und Optimierung der Lieferkettenprozesse, was zu einer schnelleren Produktverfügbarkeit und einer Reduzierung von Verschwendung und Kosten führt. Sie ermöglichen auch eine bessere Datenanalyse und Markteinblicke, die für die Anpassung an sich schnell ändernde Verbrauchertrends mitentscheidend sind.

Das Projekt verfolgt über verschiedene Forschungsmethoden einen Mixed-Method-Ansatz, um die Impulskanäle im Außerhausmarkt und das Konsumentenverhalten in Bezug auf Bedarfe nach innovativen Wein- und Saftprodukten bzw. Gebinden ganzheitlich zu analysieren.

Es existieren zwar bereits einzelne Untersuchungen und Marktforschungsvorhaben zu ausgewählten Impulskanälen und Warengruppen, allerdings nicht in Bezug auf die fokussierten Warengruppen Wein, Säfte, RTDs. Ein ganzheitlicher Überblick zu den Formaten im Impulsmarkt Außerhaus liegt nicht vor. Das Forschungsprojekt soll einen Beitrag leisten, Wissen zusammenzutragen, zu strukturieren und zur Einordnung bzw. Chancenbewertung der Weinbranche zur Verfügung zu stellen.

Das Forschungsvorhabens geht damit über die bisherige Forschung hinaus, indem aufeinander aufbauende Methoden der Konsumentenforschung kombiniert werden:

  • Befragungen (Absatzmittler und Zielgruppen)
  • Marktstudien
  • Feldstudien und Frequenzanalysen
  • Eyetracking

Zugehörige Themengebiete (1)